Öle, Kräuter und Pflanzen sind alles Mittel der Komplementärmedizin.

Komplementärmedizin – eine Wohltat für Körper, Geist und Seele

Haben Sie schon einmal Yoga versucht? Gegen eine Erkältung Globuli geschluckt? Oder eine progressive Muskelentspannung als Einschlafhilfe genutzt? Dann haben Sie, vielleicht ohne dass es Ihnen bewusst war, Methoden aus der Komplementärmedizin angewandt. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und Antworten auf die Frage „Alternative Medizin: Sind Homöopathie, Akupunktur und Co. wirklich wirksam?“ finden Sie hier.

Was ist Komplementärmedizin?

Von einem herkömmlichen Arzt oder aus dem Krankenhaus kennen wir alle bestimmte medizinische Maßnahmen dafür, wenn es uns nicht gut geht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese direkt an den Beschwerden ansetzen und als Ziel haben, diese zu lindern: wenn wir von den Beschwerden befreit sind, sind wir gesund.

Die Komplementärmedizin hat einen anderen Blick auf Gesundheit als die Schulmedizin: wir sind nicht dann gesund, wenn wir unter keiner Krankheit leiden, sondern dann, wenn eine innere Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele besteht und wir im Gleichgewicht mit unserer Umwelt sind. Wirken schädliche Einflüsse von außen auf uns ein oder ist unsere innere Harmonie gestört, so erkranken wir.

Dieser ganzheitliche Ansatz zeigt sich in der Diagnose und in den meisten Behandlungsmethoden. Allen Methoden gemein ist, dass sie unsere Selbstheilungskräfte aktivieren. In der Komplementärmedizin sind die Erkrankten also aktiv an dem eigenen Genesungsprozess beteiligt.

Ganzheitliche Medizin

Ein Mensch ist dann gesund, wenn es ihm in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht und in seiner Umgebung gut geht. Das ist der grundlegende Gedanke der ganzheitlichen Medizin. Sie versteht den Menschen als ein mit seiner Umwelt eng verbundenes System, dessen gesundheitlicher Zustand geprägt wird von:

  • Dem sozialen Umfeld
  • Der Natur
  • Technischen Neuerungen und Erfindungen und der Wissenschaft
  • Der Beziehung von Körper, Geist und Seele zueinander

Heutzutage verbinden wir mit dem Begriff „Ganzheitliche Medizin“ den Schweizer Paracelsus, in dessen Namen viele Schulen Heilpraktiker ausbilden. Paracelsus sah den Mensch als Ganzes und war überzeugt davon, dass eine große Anzahl an Krankheiten durch negative Einflüsse zustande kommt. Gibt es Störungen zwischen uns und dem Kosmos, entstehen Krankheiten. Als Arzt und Alchemist war er der Meinung, dass sich diese Krankheiten mit chemischen Mitteln – Arzneimitteln – heilen lassen. Er sah Krankheiten als chemisch-biologische Prozesse, die man mit dem richtigen Medikament behandeln kann. Medikamente stellte er größtenteils aus Heilkräutern her.

Ein berühmter Satz von Paracelsus ist: „Ein Arzt, der nichts von Astrologie weiß, ist eher ein Narr zu nennen, denn ein Arzt.“

Alternativmedizin oder Komplementärmedizin – wo ist der Unterschied?

Während die Alternativmedizin darauf setzt, ausschließlich Methoden anzuwenden, die nicht aus der Schulmedizin stammen, wendet die Komplementärmedizin diese in Kombination mit Praktiken aus der Schulmedizin an. Beides basiert jedoch auf demselben Ansatz und verzeichnen dieselben Methoden.

Welche Methoden gehören zur Komplementärmedizin?

In der Komplementärmedizin wird der Mensch als Ganzes betrachtet und es werden nicht nur seine Krankheit oder seine Symptome gesehen. Verschiedene Methoden versprechen Besserung und setzen da an, wo die Schulmedizin aufhört:

  • Akupunktur: In unserem Körper zirkuliert die Energie Qi. Wenn dieser Kreislauf blockiert ist, beispielsweise durch eine schlechte Ernährung, erfahren wir Krankheit und Leid. Die Akupunktur hilft dabei, einen intakten Kreislauf wiederherzustellen. Kleine Nadeln werden an bestimmten Stellen des Körpers, sog. Akupunkturpunkten, angewendet und können so die Blockierungen lösen.
  • Akupressur: Druck an bestimmten Stellen des Körpers sorgt dafür, dass unsere Energie Qi wieder uneingeschränkt und in der richtigen Intensität fließen kann, und lindert somit Leid und Schmerzen.
  • Manuelle Anwendungen: Alternative Massagen oder Shiatsu sind eine willkommene Wohltat für Körper, Geist und Seele.
  • Homöopathie: In der Homöopathie werden nicht nur die Symptome, sondern der Mensch als Ganzes behandelt. Darunter fallen auch psychische Probleme, die ihn im Alltag blockieren. Homöopathische Arzneimittel sind mit unterschiedlichen Grundstoffen und in verschiedenen Verdünnungen und Formen erhältlich – Globuli, kleine Kügelchen, sind wohl die bekannteste Form.
  • Atemtherapie: Wie wir unseren Atem gestalten, wirkt sich direkt auf unseren Körper und unsere Psyche aus. Ein kraftvoller und bewusster Atem hat einen positiven Effekt auf unseren gesamten Organismus.
  • Phythotherapie: Die Phythotherapie, auch Pflanzenheilkunde, nutzt die heilende Kraft unterschiedlicher Kräuter und Pflanzen, oft in Form von Ölen oder Tees.
  • Ayurveda: Die drei Typen Vata, Pitta und Kapha sind Grundlage für eine ayurvedische Behandlung die u.a. Ernährung und Massagen einschließt.
  • Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung: Ziel beider Verfahren ist das Herbeiführen eines intensiven Zustandes der vollkommenen körperlichen Entspannung.
  • Schüssler Salze: Auf Grundlage der Annahme, dass Krankheiten ein Anzeichen eines Mangels an bestimmten Salzen sind, sorgen die Schüssler Salze für eine Wiederherstellung des richtigen Verhältnisses.
  • Naturheilkunde: Ein Heilungsweg, der auf natürliche Methoden und Mittel setzt und der in den meisten Fällen ohne Arzneimittel erfolgt.
  • Yoga und Meditation: Eine reine Wohltat für Körper und Geist: Yoga und Meditation lassen unseren Körper entspannen und unseren Geist ruhig werden.
  • Individuelle Behandlung dank Astromedizin: Die Astromedizin setzt den menschlichen Körper und Elemente der Astrologie in Verbindung. Als eine Kombination von Medizin und Astrologie vertritt sie die Annahme, dass menschliche Körperteile jeweils zu Planeten und zu Tierkreiszeichen zugeordnet werden können und leitet daraus Krankheiten aber auch Möglichkeiten zur Heilung ab. Essenziell für die Behandlung mit der Astromedizin ist die Anfertigung eines Horoskops, anhand dessen sich eine individuelle, ganz auf den Patienten und seine aktuelle Situation zugeschnittene Behandlung ableiten lässt.
    Die 4-Elemente-Balance
    Ob ein Gleichgewicht zwischen den vier Elementen besteht, lässt sich dank astrologischer Techniken herausfinden. Jedem Planeten und jedem Tierkreiszeichen ist eines der vier Elemente zugeordnet – Feuer, Wasser, Luft oder Erde. Wenn das Gleichgewicht im menschlichen Körper und seiner Seele aus den Fugen geraten ist, macht sich das in Form von Krankheiten, körperlichen oder mentalen Beschwerden bemerkbar. Sichtbar wird die Beziehung der vier Elemente zueinander durch die Stundenastrologie – der Astrologe erstellt exakt zu der Zeit, zu der der Patient ihm sein Leid klagt, ein Horoskop. Auf Basis dessen kann dem Patienten gezielt weitergeholfen werden – bei körperlichen und mentalen Beschwerden aller Art.
    Die Pflanzen Astrologie: Was sind Astrologiepflanzen?
    Bereits seit Jahrtausenden besteht in der Astrologie die Annahme, dass in jeder Pflanze die Kraft eines Planeten wirkt. Jede Pflanze lässt sich zu einem Planeten zuzählen. Aus dieser Zuordnung lässt sich die Wirkungsweise und Anwendungsart der Pflanze herleiten, was hilfreich für Behandlungen ist.

Warum greifen die Menschen zur alternativen Medizin?

Warum Menschen den Weg der alternativen bzw. Komplementärmedizin wählen, kann ganz verschiedene Ursachen haben. Häufig fallen mehrere Gründe zusammen:

  • Sie fühlen sich in der herkömmlichen Medizin nicht gehört und gesehen. Die Schulmedizin lenkt kaum den Blick auf die Seele oder das soziale Umfeld und bekämpft lediglich die Symptome. Komplementärmedizin setzt den Fokus auf einen intensiven Austausch mit den Erkrankten und berücksichtigt ihren seelischen Zustand und ihre individuelle Situation.
  • Sie sorgen sich vor möglichen Nebenwirkungen, die in der Schulmedizin auftreten können.
  • Sie haben bereits alles im Bereich der Schulmedizin versucht, aber merken einfach keine Besserung – insbesondere bei chronischen Beschwerden.
  • Sie möchten aktiver am eigenen Genesungsprozess beteiligt sein.
  • Sie bevorzugen eine natürliche Behandlung ihrer Krankheit.

Bei welchen Beschwerden kann alternative Medizin Abhilfe verschaffen?

So vielfältig wie die Methoden sind auch die Bereiche, in denen alternative bzw. komplementäre Medizin weiterhelfen kann. Insbesondere Menschen, die unter Nebenwirkungen von schulmedizinischen Behandlungen oder chronischen Beschwerden leiden, kann durch eine Behandlung mit alternativ- bzw. komplementärmedizinischen Methoden geholfen werden. Je nach Erkrankung wird eine andere Methode angewendet.

Wir alle kennen Alltagsstress und das Gefühl, vor lauter To-Dos gar nicht mehr richtig bei uns selbst zu sein. Wenn unsere innere Balance zu kippen droht, lohnt es sich auf die Methoden der Alternativ- und Komplementärmedizin zu vertrauen.

Welche Wirkung hat alternative Medizin?

Im Zentrum der alternativen bzw. Komplementärmedizin steht die Zusammensetzung von Seele, Geist und Körper. Nur wenn diese harmoniert, ist die Gesundheit des Patienten gewährt. Während Schulmedizin also lediglich die Symptome behandelt, setzt die alternative bzw. komplementäre Medizin deutlich tiefer, ganzheitlicher und nachhaltiger an.

Den erkrankten Personen kommt eine aktive Rolle in ihrer Genesung zuteil, denn alternative und komplementäre Medizin setzt auf die Stärkung der Selbstheilungskraft. Diese Form der Medizin funktioniert also als eine Art „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Manchen körperlichen Krankheiten liegt ein seelischer Leidensdruck zugrunde – nur wenn dieser erkannt und behandelt wird, erfolgt eine Besserung. Für eine gute Gesundheit sollten Sie also auf die Methoden und die Wirkung der alternativen bzw. Komplementärmedizin vertrauen.

Alternative Medizin: Kann Naturheilkunde die Schulmedizin ersetzen?

Unter die Naturheilkunde, oder auch Naturmedizin, fallen Methoden, die auf natürliche Art und Weise heilen möchten und die sich von denen der Schulmedizin grundlegend unterscheiden. Oft werden sie aber mit ihnen zusammengedacht und als Ergänzung zu ihnen angewandt. Vor allem bei Krankheiten wie Krebs können sie den Patienten während einer Chemotherapie unterstützen, indem sie Nebenwirkungen bekämpfen. Die Stärkung der Selbstheilungskräfte als essenzieller Aspekt der Naturheilkunde hilft in allen Genesungsprozessen – auch ergänzend zu schulmedizinischen Behandlungen.

Wie setze ich alternative Medizin als Ergänzung zur Schulmedizin ein?

Entweder parallel oder immer phasenweise: die alternative und komplementäre Medizin kann entweder über den gesamten Behandlungszeitraum gleichzeitig mit der Schulmedizin angewandt werden, oder die Behandlung unterteilt sich in Phasen, in denen im Wechsel jeweils alternative bzw. komplementäre oder Schulmedizin angewandt wird.

Leidet ein Mensch beispielsweise unter Asthma, empfiehlt sich mehr Bewegung und eine Umstellung der Ernährung – jedoch sollte das Asthmaspray weiterhin genutzt werden. Diese Ergänzung der Schulmedizin mit alternativ- bzw. komplementärmedizinischen Methoden behandelt den Erkrankten ganzheitlich und sorgt für eine umfassende und nachhaltige Heilung.

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